/Winterfeeling beim Kanumarathon – 1. Nationale Qualifikation

Winterfeeling beim Kanumarathon – 1. Nationale Qualifikation

Am vergangenen Wochenende (02.04.) fand in Rheine die 1. Qualifikation für die Nationalmannschaft im Kanu-Marathonrennsport statt. Diese fand als offene Landesmeisterschaft NRW statt und ermöglicht Claas Gebhardt durch zwei 2. Plätze die Teilnahme am Weltcup in Prag Ende Mai.

Bei der Anreise mit starkem Schneefall beschäftigte Claas Gebhardt die Frage, ob die gerade geendeten 2 Monate Trainingslager auf Fuerteventura die richtige Vorbereitung waren. Jedoch stellte die verschneite Wetterlage eine reizende Herausforderung dar: dem Wind, der Kälte und der Nässe zu trotzen. „Oft frage ich mich als jetzt 23jähriger Athlet: Wie machen das die jungen Sportler aus dem A-Schüler- und Jugend-Bereich, wenn mir als erfahrener Kanute schon kalt ist? Somit möchte ich allen Kanuten, die im Winter fleißig trainieren warm ans Herz legen: Benutzt Paddelhandschuhe, Neosocken, winddichte Paddeljacken, Mützen und Halstücher.“

Die Motivation für einen Action-reichen Wettkampf war durch gute Freunde am Streckenrand groß. Der erste Start erfolgte über die Short-Distanz, bei welcher 2 Runden (jeweils 1,7 km Länge) mit 2 Portagen gefahren wurden. Mit einem Massenstart wird das 3,4 km lange Rennen eröffnet. Nach der ersten Wende folgt die erste Portage, bei welcher der Kanute aus seinem Boot springt und ca. 100m mit Boot und Paddel rennt. Anschließend wird wieder schnellst möglich eingestiegen und weiter gehts. Vor allem die Zuschauer an der Portage lassen diesen Rennabschnitt höchstinteressant werden.

In der international beteiligten Konkurrenz konnte Claas Gebhardt sich den 2. Platz hinter der langjährigen Deutschen Nummer 1, Marcel Paufler erkämpfen.  Am Nachmittag fand die wichtigere Longdistance statt. Bei dieser kann während der Portage durch eine Versorgungsrunde gerannt werden, bei welcher im Zusammenspiel mit vorher ausgewählten PortagenhelferINNEN Getränkebeutel umgehängt werden können. Die Versorgung ist bei solchen langen Distanzen entscheidend wie im Radsport und die Kunst dahinter vergleichbar mit einem Boxenstopp in der Formel 1. 

Auch bei dieser Distanz erzielte Claas Gebhardt den 2. Platz hinter Marcel Paufler. „Marcel hat deutlich mehr Erfahrung in den Besonderheiten des Kanumarathons wie der Portage oder der Versorgung. In diesen Bereichen möchte ich mich bis zum Weltcup in Prag Ende Mai noch einmal deutlich verbessern.“